Kombucha selber machen – die 10 erstaunlichen Heilwirkungen
Hast du auch schon von dem mystischen Getränk namens Kombucha gehört? Dem asiatischen Teepilz-Getränk, das als Wundermittel gegen allerlei Krankheiten und Gebrechen gefeiert wird und auch noch super lecker schmeckt?
Ich habe es in letzter Zeit immer öfter getrunken und wurde meist sogar drauf angesprochen und gefragt: „Hey, was ist denn das schon wieder für ein neues Getränk?“
Dieses Gespräch endete normalerweise damit, dass ich etwas über die Gesundheit des Darms murmelte und wie es sich für mich super gesund anfühlt.
Aber jetzt weiß ich es besser! Es ist so viel mehr als das! Ich möchte dir in diesem Artikel unbedingt erzählen, was das Getränk aus Fernost so fantastisch macht und warum man am besten täglich Kombucha trinken sollte. Also bleib jetzt unbedingt dran und les dir den Artikel bis zum Schluss durch!
Was ist Kombucha überhaupt?
Beginnen wir mit der Entstehungsgeschichte. Kombucha (sprich: Kombudscha) gibt es schon seit Tausenden von Jahren! Die ersten Leute, die es tranken, waren angeblich Samurai-Krieger in China im dritten Jahrhundert vor Christus. Kaum ein Lebensmittel ist in seiner Herkunft derart geheimnisumwoben wie der Kombucha. Was aber als gesichert gilt, ist, dass er aus Ostasien stammt und über Russland nach Deutschland gekommen, aber nach den Weltkriegen bei uns in Vergessenheit geraten ist.
Kombucha ist ein süß-saures Erfrischungsgetränk, das weltweit getrunken wird. Er entsteht, wenn man süßen Tee mit einem „Teepilz“ ein paar Tage stehen lässt und die Mikroorganismen den Zucker zu tollen Endprodukten vergären.
So schmeckt Kombucha!
Er schmeckt ein wenig wie sprudelnder Apfel-Cidre, natürlich mit einer gewissen Variation, je nachdem, welchen Tee (Grüntee, Schwarztee, Kräutertee, Früchtetee) man gerade verwendet.
Nach der Gärung wird Kombucha kohlensäurehaltig und enthält Essig, B-Vitamine, Enzyme, Probiotika und eine Säurekonzentration (Essig, Glukone und Milchsäure), die in unserem Körper folgende Wirkungen hervorrufen:
#1 Verbessert die Darmgesundheit
Kombucha ist reich an rechtsdrehenden Milchsäurebakterien, die im Darm zum einen zu einer Regeneration der „guten“ Darmbakterien führen und dafür sorgen, dass der Stuhl an Volumen zunimmt und regelmäßig ausgeschieden werden kann.
Es kann als naturliches Antibiotikum gegen die Verbreitung von Darmfäulnis, also schlechten Bakterien genutzt werden. Durch seinen sauren pH-Wert tötet es Krankheitserreger im Darm ab. So kann Kombucha auch zum Einsatz gegen
- Durchfall
- Verstopfung
- Blähungen
getrunken werden.
#2 Stärkt dein Immunsystem
Dieses Supergetränk ist reich an Antioxidantien wie Vitamin C, E und Beta-Carotin. All diese Antioxidantien machen es zu einem tollen Getränk, wenn du viel Stress hast oder anfällig für Erkältungskrankheiten bist.
#3 Energie
Energie und klare Gedanken. Ein Glas Kombucha vor oder nach dem Mittagessen macht mit einem Schlag das sonst so dringend benötigte Nickerchen und den Kaffee überflüssig. Auf diesem Wege bleibst du den ganzen Tag über energiegeladen und motiviert.
#4 Gewicht verlieren
Wenn du regelmäßig Kombucha trinkst, wirst du weniger Heißhungerattacken und Lust auf Süßes haben. Denn der Blutzucker bleibt stabil und der Darm gesund. Dadurch und durch den süß-sauer-erfrischenden Geschmack des Gebräus kommt es zu weniger Gelüsten nach Süßem, was dauerhaft der Gesundheit und der Figur zugute kommt.
#5 Entgiftung
Mit Kombucha kannst du deinen Körper bei de Entgiftung unterstützen. Kombucha kann sehr wirkungsvoll Giftstoffe (auch Schwermetalle) im Körper binden und entfernen.
#6 Liebe für die Leber
Die Apfelsäure in Kombucha ist hervorragend zur Entgiftung der Leber geeignet.
# 7 Nierensteine vorbeugen
Dieses Wundergetränk wird verwendet, um die Bildung von Nierensteinen zu verhindern.
#8 Vitamine, Vitamine, Vitamine
Gut gemachter Kombucha kommt einer Vitamin-Tablette gleich. Schon 200 ml Kombucha decken den Tagesbedarf der B-Vitamine 1, 2, 6 und 12 (für Veganer sehr interessant!) sowie Vitamin C.
#9 Jungbrunnen
Mit Kombucha kannst du deinen Körper vor der vorzeitigen Alterung schützen. Denn das Getränk bindet freie Radikale, die für Falten und co. verantwortlich sind.
#10 Kombucha gegen Krebs
Das Kombucha-Getränk ist vorteilhaft bei der Vorbeugung und Heilung von Magenkrebs. Laut einer in Cancer Letters veröffentlichten Studie wurde festgestellt, dass der Verzehr von Glykämischer Säure im Kombucha-Getränk das Krebsrisiko beim Menschen reduziert.
Den Berichten zufolge trank Präsident Reagan täglich Kombucha als Teil seiner Behandlung von Magenkrebs.
Und wie kann ich nun Kombucha selber machen?
Ohne einen Scoby geht es nicht!
Wenn du die gesunde Limo selber machen möchtest, brauchst du einen Scoby- also einen Teepilz. Der ähnelt einer Mischung aus Qualle und Brustimplantat.
SCOBY steht für „Symbiotic Culture Of Bacteria and Yeast“. Auf Deutsch: Symbiotischer Zusammenschluss von Bakterien und Hefen.
Mit dem Kombucha und dem Scoby ist es ein bisschen wie mit dem Selbermachen von Joghurt. Um Joghurt zu bekommen, musst du deine Milch mit Bakterien impfen. Um Kombucha herzustellen, musst du deinen Tee auch impfen.
Kann ich den Scoby kaufen?
Im besten Fall bekommst du den Scoby von jemanden geschenkt, der bereits Kombucha selber hergestellt hast. Aber keine Angst, falls du keinen kennst, kannst auch auch ein sogenanntes Starterpaket im Internet kaufen. Dieses kostet um die 30 €. Ich habe hier ein tolles Angebot* von OkiraVit gefunden. Dies ist eine einmalige Investition und wenn du ihn richtig behandelt, wächst er stetig weiter und du kannst ihn ewig verwenden.
Kombucha selber machen – Schritt für Schritt Anleitung
Was auf den ersten Blick erstmal anstrengend klingt, ist einfacher als du denkst.
1. Die Ausgangsbasis: gezuckerter Tee
- Nimm 5-6 TL schwarzen Tee (24g)
(Schwarztee funktioniert am besten, es gehen aber auch ganz viele andere Teesorten. Grüner Tee und weißer Tee funktionieren gut. . Bitte nur nicht Kräutertees, da die Kräuter das Wachstum der guten Bakterien hemmen) - Überbrühe ihn mit 2,8 Liter heißem Wasser
- Lass ihn 8-10 Minuten ziehen
- Gib 180g Zucker dazu und rühre um, bis sich der Zucker aufgelöst hat
(weißer, brauner oder Kokosblütenzucker) - Fülle den Tee in ein großes Gefäß um (ca. 4 Liter Fassungsvermögen)
- Lasse den Tee gut abkühlen
2. Nun wird dein Tee geimpft
- Teepilz samt Starterflüssigkeit (200ml) in den gesüßten Tee kippen
- Verschließe die Öffnung deines Gefäßes luftdurchlässig
(z. B. ein Taschentuch oder Küchenpapier über die Öffnung legen und mit einem Gummiband fixieren)
3. Abwarten und Tee trinken 😉
- Damit die Bakterien und Hefen arbeiten können, lässt du den künftigen Kombucha nun ca. 1 bis 2 Wochen in Ruhe
- Stelle das Glas an einen warmen Ort (21°C – 27°C) ohne direkte Sonneneinstrahlung
- Ab Tag 5 kannst du testen, ob dir der Kombucha noch zu süß ist. Einfach einen Strohhalm am Teepilz vorbeiführen und kosten
- Trifft die Süße deinen Geschmack, nimmst du den SCOBY raus
Jetzt ist dein Kombucha eigentlich schon fertig.
Allerdings hat er kaum Kohlensäure. Diese bekommt er erst dann so richtig, wenn er keinen Sauerstoff mehr hat. Willst du, dass er prickelt, folgt ein letzter Schritt:
4. Kombucha in Flaschen abfüllen – so kommt noch Kohlensäure dazu
- Ca. 80% deines Kombucha in Flaschen umfüllen und fest verschließen. Den Rest ist für den Scoby, er möchte schließlich weiterhin gefüttert werden 😉
- Wenn du möchtest, kannst du ihn jetzt noch etwas mehr Geschmack geben
Einfach Zitronen- oder Ingwerstücke oder auch Trockenobst hinzufügen - Die Flaschen bei Raumtemperatur 2-3 Tage stehen lassen und schon brizzelt es
Ist dein Kombuch fertig, stellst du ihn in den Kühlschrank. Damit stoppst du weitestgehend die Arbeit der Mikroorganismen und dein Kombucha hält sich quasi ewig. Der Geschmack wird mit der Zeit allerdings etwas saurer.
Den Scoby bewahrst du in dem aufgehobenen Kombucha auf. Luftdicht verschlossen hält er im Kühlschrank mehrere Wochen. Du nimmst ihn also einfach nochmal, wenn du wieder Limo selber machen willst. Das funktioniert ca. 10x. Danach verwendest du einen neuen Scoby, der sich sowieso in deinem Kombucha als Kind des ersten Scoby bildet.
Ist Kombucha eine Zuckerbombe?
Nein! Da kann ich dich beruhigen! Kombucha ist eben so großartig, weil als gezuckerter Tee startet und durch die Schwerstarbeit des Scobys zu einem super gesunden Erfrischungsgetränk wird.
Die Bakterien und Hefen arbeiten rund um die Uhr. Und wer schwer arbeitet, braucht Nahrung. Die Mikroorganismen essen den Zucker einfach auf.
Je nachdem wie lange du den SCOBY arbeiten lässt, ist in deinem fertigen Kombucha der Zucker zu 90% – 95% „aufgefressen“. Das heißt, er hat kaum noch Kalorien.
Tipp für Leute, die Zahnprobleme haben:
Trinke den Kombucha lieber mit einem Strohhalm. Der Restzucker ist weniger das Thema. Allerdings müssen unsere Zähne allen Säuren standhalten. Getränke mit saurem PH-Wert wie z. B. auch Zitronensaft genehmige ich mir deshalb lieber mit einem Strohhalm. Das erhöht auch das Limo-Feeling.
Ist der Kombucha nicht voller Koffein?
Der Scoby ist ein echter Koffeinjunkie. Kaffee mag er nicht, dafür aber schwarzen Tee.Er lebt von Nährstoffen wie Stickstoff, Theanin und eben Koffein. Diese sind alle in Teeblättern enthalten. Das ist der Grund, warum insbesondere Schwarztee als Ausgangsbasis für Kombucha perfekt ist.
So viel Koffein ist einem Glas Kombucha:
In etwa 1/3 des Koffeingehaltes von dem Tee, den du zur Herstellung verwendet hast. Wenn also eine Tasse Schwarztee 30mg – 80mg Koffein enthält, hat dein Kombucha etwa 10mg – 25mg Koffein.
Und so wird der Kombucha koffeinfrei:
Natürlich kannst du deinen Kombucha auch koffeinfrei herstellen. Dafür nutzt du eben Rooibos oder Hisbiskustee
Oder du reduzierst den Koffeingehalt.
Grüner oder weißer Tee haben z. B. viel weniger Koffein als schwarzer Tee. Du kannst die Teesorten auch mischen. Also Rooibos mit schwarzem Tee. Oder Schwarz- und Grüntee.
Ein weiterer Trick: Lass deinen Tee nur 30 Sek – 60 Sek ziehen. Gieß den ersten Aufguss weg und koche mit denselben Blättern nochmal Tee. So hast du nur noch 20% – 50% des ursprünglichen Koffeingehaltes
Prozente: Alkohol ist auch drin
Wenn die Hefebakterien in deinem Kombucha den Zucker auffressen, dann machen sie daraus Kohlendioxid und Alkohol.
Ganz klar: Je mehr Zucker du in den Tee kippst, umso mehr haben die Hefen zu futtern und umso mehr Alkohol entsteht.
Über den freuen sich übrigens die Bakterien. Die finden Alkohol ganz klasse und lassen dir davon nicht mehr allzu viel übrig. Sie produzieren aus Alkohol und Sauerstoff organische Säuren.
Damit die Bakterien für ihre Arbeit genügend Sauerstoff zur Verfügung haben, ist es ideal, ein Gefäß mit großer Öffnung zu verwenden.
Wie viel Alkohol in deinem Kombucha drin ist, hängt also von mehreren Faktoren ab. Kaufst du Kombucha im Supermarkt, ist i.d.R. unter 0,5% Alkohol enthalten und darf somit als alkoholfrei deklariert werden.
Zuhause hast du wahrscheinlich einen etwas höheren Alkoholgehalt. Die Obergrenze liegt bei etwa 2%.
Achtung Falle: Kombucha aus dem Supermarkt
Leider kann man dem Kombucha aus dem Supermarkt keinerlei gesundheitliche Wirkung zusprechen. Denn industriell hergestellter Kombucha wird häufig pasteurisiert. Also erhitzt. Die Mikroorganismen überleben das natürlich nicht. Dahin ist die tolle Wirkung. Irgendwo auf der Verpackung sollte also stehen, dass der Kombucha unpasteurisiert ist. Gilt übrigens genauso für Sauerkrautsaft.
Wenn du nun richtig Lust hast, dir deine Kombucha selber zu machen, kann ich dir diesen Kombucha Pilz* ans Herz legen.